JOURNAL Romanik in Lübeck

Romanik in Lübeck

Dom zu Lübeck

Dom zu Lübeck

Das um 1250 errichtete Paradies, die spätromanische Vorhalle des Domes zu Lübeck, diente als Stätte der Armenspeisung und der kirchlichen Rechtsprechung. Die Bombadierung von 1942 hatte es unbeschadet überstanden, wurde dann jedoch 1947 in einer Sturmnacht durch den herabstürzenden freistehenden Giebel des Querschiffes zerschlagen.
Das Paradies in der heutigen Form ist eine Rekonstruktion, in der viele Teile wieder verwendet oder kopiert werden konnten. Die Arbeit wurden nach sechsjähriger Bauzeit 1982 abgeschlossen.
Viele Teile des ursprünglichen spätromanischen Paradieses wurden vermutlich an Niederrhein aus den dortigen Baumaterialien hergestellt und nach Lübeck gebracht. Es entstand ein neuartiger Mischbau aus Ziegel und Natursteinen. Alle sieben Wände sind arkadenartig geöffnet, wobei die mehr als 180 geschwärzten Säulen (heute aus Belgisch-Granit) im Kontrast zu den roten Ziegeln der auffälligste Schmuck sind.
Gut zu erkennen sind die romanischen Details wie z. B. horizontale und gestafelte Rundbogenfriese, Rosetten und Schlüssellochbögen.