JOURNAL Lübecks versteckte Details!

Lübecks versteckte Details!

RadwindeDas Kehlbalkendach diente Jahrhunderte als Speicher. Erschlossen wurde es durch die senkrecht übereinanderliegenden „Luken“. Der Gütertransport wurde durch die Radwinde bewältigt, diese Winden wurden von den Kirchenbaustellen abgeschaut und von den Zimmerleuten hergestellt.
Diese Winde zeigt die „Tangentialspeichung“, die brettförmigen Speichen werden seitlich an die quadratische Nabe genagelt. In den beiden Enden der Nabe sind Rundeisen eingesetzt, die in gut geschmierten eisernen Führungen auf den Kehlbalken laufen.
Das Zugseil wird durch Y-förmige Krampen um das Windenrad geführt. Das Zugseil, eine Endlose Schlaufe, läuft durch alle Böden bis zum Rad hinauf und wieder zur Diele herunter. Das Lastseil, an dem z.B. Getreidesäcke hängen können, rollt sich an dem rund geformten Achsenbalken langsam auf. An den offenen Luken stehen Arbeitsleute und nehmen Lasten entgegen.